Jour Fixe: China und der „Globale Süden“

2. Juni 2023

Mit Uwe Hoering

Die Konflikte zwischen China und den USA stehen mittlerweile im Mittelpunkt der geopolitischen Diskussionen und Konfrontation. Daneben spielen noch die Dreiecksbeziehungen USA – China  – Russland und USA – Europa – China eine Rolle. Insbesondere im transatlantischen Diskurs wird dabei häufig die Schlüsselstellung übersehen, die der ‚Globale Süden’ in dieser hegemonialen Neuordnung hat. Er wird von den Kontrahenten aktiv umworben, nicht nur durch die Belt&Road-Initiative und deren ‚westliche’ Konkurrenzangebote. Die Länder des ‚Globalen Südens’  haben aber natürlich auch eigene Agenden – in unterschiedlichen Konstellationen (BRICS, G-77, regionale Organisationen, usw.). Jenseits von Belt&Road werden im Input einige dieser Beziehungen und das Spannungsverhältnis von wirtschaftlichen und politischen Eigeninteressen und gemeinsamen Interessen angerissen. Daraus leiten sich zahlreiche mögliche Fragen ab, unter anderem nach der Positionierung des ‚Globalen Südens’ in den Konflikten, den Perspektiven einer wiederbelebten ‚Blockfreien-Bewegung’ oder einer neuen Internationalismus-Debatte.